Liebe. Frust.
Angst. Protektion.
Protest. Isolation.

Das ist Teil der These. Es ist zudem eine Bestandsaufnahme. Eine Kollektion gewordene Reaktion auf das soziologische Phänomen einer verstärkt fehlenden Balance. Eine individuelle Reaktion auf ein zunehmendes gesellschaftliches Dysäquilibrium. Das ist das Kernanliegen der Kollektion KOKON. Es geht weniger um eine strenge, reine Assoziation mit dem Kokon-Begriff aus der Entomologie, es handelt sich vielmehr um eine unikale Lesart dessen. In Zeiten zunehmender sozialer Kälte ist der Mensch in teils fataler Weise aufgefordert, sich zu schützen, sich zu kokonisieren. Das ist bei aller ernüchternden Notwendigkeit durchaus auch von positiver Semantik – denn durch die „Hülle“ sichert der Mensch sein Überleben. Davon erzählt KOKON. 

Auf sechs Motive, auf sechs Expressionen des Kokonisierens konzentriert sich KOKON. Protest, Protektion und Isolation bilden drei davon. Wenn man das Kokonisieren als menschlichen Prozess denkt, wird der Überbegriff „Emotion“ geradezu unverzichtbar. Da unsere Emotionen von immenser Komplexität sind, wurden die drei markantesten im Rahmen von KOKON berücksichtigt: Liebe, Angst und Frust. Die sechs Motive der Kollektion KOKON ergeben den Mantel der Existenz. Man kokonisiert sich, um zu existieren, um zu sein, um zu bestehen. Es geht doch letztendlichim Leben immer darum zu bestehen und zu überleben, um Mensch zu sein und Mensch zu bleiben.

Love. Frustration.
Fear. Protection.
Protest. Isolation.

This is part of the thesis. This is also an evaluation. A collection in response to the sociological phenomenon of intensified lack of balance. An individual response to a growing social disequilibrium. This is the core motive of the KOKON collection. It is less about a strict, pure association with the Kokon idea from the entomology, rather it is a unique interpretation of it. In times of increasing social coldness, the human being is in some fatal way asked to protect himself, to cocoon himself. This is, despite of all sobering necessities, absolutely of positive semantics – because through the "cocoon" man ensures his survival. KOKON talks about this. 
 

KOKON concentrates on six themes, on six expressions of cocooning. Protest, protection and isolation are three of them. If you think of
the cocooning as a human process, the umbrella term "emotion" becomes almost indispensable. Because our emotions are of
immense complexity, the three most notable in the context of
KOKON were taken into account: Love, fear and frustration. The six themes of the KOKON collection result in the mantle of existence.
You are cocooning, to ensure existence, to subsist. Ultimately in life
the focus is on how to survive, to be human and to remain human.

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